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Die Fett-Falle
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Darm und Verdauung

Unsere wichtigste und größte Verbindung zur Außenwelt ist der Darm. Mit bis zu 4000 m2 übertrifft die Oberfläche des Darms die  Hautoberfläche eines Erwachsenen um das 2000-fache. Über die 4000 m2 werden die zerlegten Nahrungsbestandteile ins Blut aufgenommen. Davor, im Darm, leben Trillionen von Darmbakterien - es gibt mehr davon als unser Körper Zellen hat. Sie helfen die Nahrung abzubauen und schützen vor schädlichen Bakterien oder Pilzen, die sich dort auch ausbreiten können. Die gesamte Darmoberfläche muss schädliche Stoffe und Mikroorganismen abwehren und immunologisch überwachen. Der Darm ist unser größtes Immun-Organ.

Der Tod sitzt im Darm

Ist ein weiser Spruch eines alten Griechen und trägt dieser Tatsache Rechnung. Es ist sehr wichtig für unsere Gesundheit eine gesunde Darmbesiedelung zu haben.

Die wichtigsten Grundlagen für eine gesunde Darmflora und Darmfunktion  sind:

  • Allergene vermeiden - auch anscheinend "milde" Unverträglichkeiten
  • Genügend Ballaststoffe (Salate, Früchte, Gemüse, wenn verträglich auch Vollkorn)
  • Wenig Zucker - Zucker fördert die Entstehung von Darmpilz und wirkt gegen gute Darmbakterien
  • Nicht zuviel Eiweiß (angezeigt durch üblen Geruch)
  • Blähungen sind ein Zeichen nicht funktionierender Verdauung
Zuviel Zucker

Auch Pilze können unangenehme Mitbewohner sein - im Darm wie innerhalb des Körpers. Pilze (z.B. Candida Albicans) sind als Angreifer und Auslöser von Krankheiten gefürchtet. Sie sind aber meist gar keine Angreifer, sondern Helfer (Symbionten). Sie helfen überflüssigen Zucker (Kohlenhydrate) loszuwerden. Wie an anderer Stelle vermerkt (Kapitel Energie, Energie-2) brauchen wir zur Verwertung von Kohlenhydraten einige Vitamine (vor allem Thiamin, Vitamin B1) in einem riesigen, komplizierten Molekül PDH (pyruvate dehydrogenase). Fehlt es bzw. ist's zu wenig, bleibt nur die alkoholische Vergärung. Der Alkohol kann dann einfacher verwertet werden, ohne dass  PDH nötig wird (das gilt übrigens auch Fette/Öle). Die Vergärung besorgen Hefen - Pilze wie Candida Albicans. Die gefürchteten Pilze bewahren uns in Wahrheit vor Überzuckerung - wie jeder weis, kann über-Zucker tödlich sein. Ungenügend mit Vitamin B1 versorgte Menschen riechen oft nach Alkohol- auch ohne welchen zu konsumieren. Das ist ein deutliches Zeichen für rege Tätigkeit von Pilzen im Darm. Dieser Alkohol stellt dann die Energiequelle dar. Und er macht dieselben Probleme, wie wenn man ihn trinken würde. In der Leber und im Gehirn.

Wenn die Pilze zum Problem werden, dann haben wir zuviel Kohlenhydrate gegessen, oder/und zuwenig Vitamin B1 (und andere) zur Verfügung.

Und die Lösung?

Die Lösung wäre eigentlich einfach. Überwiegend ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkorn - wie die Römer, Kelten und Bandkeramiker. Diese wiederum ist aber nicht unproblematisch wie im Kapitel Antinährstoffe und Neollithische Ernährung beschrieben. Sie erfordert sorgfältige Behandlung der Nahrung vor allem durch Einweichen und vielleicht auch noch der Verzicht auf "moderne Arten".

Behandlungen für die Darmgesundheit

Oft wird eine einfache Ernährungsumstellung nicht ausreichen.  Die gesamte Darmflora kann entartet sein - man merkt das am Gestank und an häufigen (stinkenden) Darmgasen (Flatulenz). Stinkende Gase aus dem Darm sind immer ein Zeichen ungenügender Verdauung, bei der dann ungute Bakterien den Nahrungsbrei als Substrat vorfinden. Das kommt von zuviel Nahrung - mehr als wir verdauen können - dann muss die Menge kleiner werden. Oder einer unguten Zusammensetzung, die die falschen Bakterien wachsen lassen. Ausserdem gibt es noch gefährlichere Keime im Darm - beispielsweise Heliobakter Pylorii. Für eine gute Gesundheit ist eine gesunde Darmflora unerlässlich.

Es gibt vielerlei Behandlungsformen. Vor allem Heilpraktiker sind oft auf die Wiederherstellung der Darmgesundheit spezialisiert.

Wichtig ist, dass wir nicht annehmen, dass "da drin", im Dunkel des Darms würde automatisch richtig funktionieren. Unser Darm ist ein Fermenter mit hochspezialisierten symbiontisch mit uns lebenden Bakterien. Ein Fermenter funktioniert nur bei Zufuhr geeigneter Nahrung.

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