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Paläo-Ernährung (Paleo-Diet)

Paläo bedeutet "alt" und soll meinen: eine Ernährung wie in der Alt-Steinzeit (Paleolithikum). Oder auch eine Ernährung direkt aus der Natur. In der Altsteinzeit (bis vor etwa 12000 Jahren) lebten Menschen genau wie wir, die aber noch keine Landwirtschaft kannten. Sie waren auf die Nahrung beschränkt, die sich direkt vor Ort sammeln oder jagen ließ.

Alle Paläo-Diäten basieren auf der Annahme, dass der Mensch genetisch an die Ernährung aus der Natur angepasst ist und versuchen eine solche Ernährungsweise nachzuahmen.

Primaten

Menschen zählen zu den Primaten, das ist eine Gruppe von Lebewesen, die seit unvorstellbar langer Zeit (50 Millionen Jahre) an eine Pflanzen- und Früchte-basierte Lebensweise angepasst sind.

Früchte sind die einzigen Pflanzenteile, die die Pflanzen gezielt als Nahrung bilden - um damit die Samen zu verbreiten. Sie enthalten darum kaum verdauungshemmende Antinährstoffe.

Primaten sind im Gegensatz zu den meißten anderen Tieren vom Vitamin C abhängig. Fast alle anderen Tiere bilden sich diesen Stoff selbst. Man kann das als eine Anpassung an eine stark Früchte-lastige Ernährungsweise ansehen, da Früchte relativ viel davon enthalten.

Hominiden

Seit etwa 2,5 millionen Jahren existieren Hominiden wie der homo erectus. Diese Menschenvorfahren zeichnen sich schon durch aufrechten Gang, ein grosses Gehirn und eine Anpassung an Steppenlandschaften aus. In der Steppe oder Savanne gibt es wenig Früchte und viel Wurzelnahrung (USOs, Yams, "Kartoffeln"). Seit mindestens 600000 Jahren sind vom Menschen genutzte Feuer nachgewiesen, die zur Nahrungsaufbereitung sehr hilfreich sind.

Manche Wissenschaftler rechnen seit der Hominidenzeit mit einer verstärkten Anpassung an Jagd und Fleischernährung. Andere beschreiben die Nutzung des Feuers und von Wurzeln(Knollen) als wesentliche Anpassung an die Savanne.

Paleo-Diät

An welche Nahrungsmittel ist also der Mensch optimal genetisch angepasst? Diese sollten Bestandteil einer Paläo-Ernährung sein. Eine Ernährung wie in der Altsteinzeit, vorwiegend in der Savanne hätte folgende Eigenschaften:

  1. Die Nahrung enthält deutlich mehr Vitamine, Spurenelemente, Ballaststoffe und Volumen.
  2. Die Nahrung enthält einen deutlich höheren Anteil an Protein (Eiweiss)
  3. Im Paleolithikum war es deutlich schwieriger an Nahrungsmittel mit hoher Energiedichte zu gelangen (z.B. Zucker).

Fleisch

Viele Anhänger einer Paläo-Diät schlagen eine stark Fleisch-betonte Ernährung vor.

Mit Sicherheit hat seit der Hominidenzeit das Fleisch eine Rolle in der Ernährung gespielt. Fleischverzehr und Jagdwaffen sind seit alter Zeit belegt. Eine Theorie sieht den Fleischverzehr sogar als Antrieb zur Entwicklung des grossen Gehirns ("Expensive Tissue Theory").

Allerdings ist festzuhalten, dass das Fleisch in der Altsteinzeit natürlich immer Wild war und Wild-Fleisch ausserhalb der Arktis immer sehr mager (fettarm) ist. Fettarmes Fleisch kann man nicht als Hauptnahrungsquelle verwenden. Wenn nämlich Eiweis in Energie umgewandelt wird, fallen grosse Mengen überschüssiger Stickstoff an, die von den Nieren ausgeschieden werden müssen. Würde man sich ausschließlich von Hasen ernähren wäre man in wenigen Wochen tot. 50% Fleisch und 50% Fett kann man dagegen jahrelang essen.

Primaten allerdings haben nur einen sehr geringen Fleischanteil (z.B. 2% bei Schimpansen, vorwiegend Insekten).

Fleisch erfüllt von den obigen Eigenschaften Nummer 2 und 3.

Paläolithische Nahrungsmittel

Eindeutig paläolithische Nahrungsmittel, an die wir also optimal angepasst sein müssten, sind:

  • Beeren, Nüsse
  • Früchte (alle Wild-Früchte, Vorsicht bei den auf hohen Zuckergehalt gezüchteten modernen Früchten)
  • USOs (Untergrund-Speicher-Organe von Pflanzen, also Yams/Kartoffelartige)
  • Fleisch vom Wild

Feuer/Kochen

Da die Verwendung von Feuer seit mindestens 600000 Jahren belegt ist, unterstützen die meissten Anhänger von Paläo-Diäten gekochte Nahrungsmittel.

Noch etwas

Die Paläo-Diät wird manchmal auch als "Steinzeitdiät" bezeichnet. Das ist insofern falsch und irreführend, als in der Steinzeit bereits die landwirtschaftliche Lebensweisen aufkamen, was eine deutlich geänderte Ernährung bedeutet. (mehr dazu im nächsten Kapitel neolithische Ernährung)

Es gibt auch heute noch Paläolithisch lebende Menschen, nämlich die heutigen Jäger und Sammlervölker. Wie z.B. die Inuit (Eskimo), indigene Stämme am Amazonas oder die Koi-San in Afrika.

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