Klick für Bildschirmgröße ändern word logo
Die Fett-Falle
Informationen zu Ölen und Fetten im Essen
fett-falle.de > Prostaglandine > Linolsäure    (>>> Omega3,6 Verhältnis)

Warum nicht einfach Linolsäure (LA) meiden?


Werfen Sie nochmal einen Blick auf die Zeichnung der EFA-Maschine. Arachidonsäure wird im Körper aus Linolsäure hergestellt. Es gibt keinen anderen Weg (außer der direkt gegessenen Arachidonsäure).
Können wir nicht einfach auf die Zufuhr von Linolsäure ganz verzichten um die Arachidonsäure loszuwerden - und damit die schädlichen Eicosanoide, Prostaglandine, die Arterienverkalkung, Herzinfarkte, Gehirnschläge und Massen-Allergien?
Die Antwort ist offensichtlich nein. Denn aus Linolsäure werden ja auch die guten Prostaglandine und Eicosanoide gebildet. Um weniger Arachidonsäure zu bilden muss nur der letzte Schritt auf dem weg von Linol- zur Arachidonsäure vermindert werden. Genau das bewirken die pflanzlichen omega-3 Fettsäuren, nicht aber die omega3-Fischöle (der Mechanismus ist kompetitive Beschäftigung des Enzyms d5d, welches die Arachidonsäure erzeugt).

Es scheint so zu sein als wäre es noch schlechter über gar keine Eicosanoide zu verfügen, als über einen Mix an guten und schlechten.
Gar keine Eicosanoide bzw. gar kein LA - ginge gar nicht. Es ist nämlich in allen lebenden Zellen in geringer Menge enthalten in den Zellwänden. Es kann aber sein, dass der Prozentsatz zum anderen Fett so gering wird, dass es vom anderen Fett (nämlich von den gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren) in seinen Aktivitäten völlig zurückgedrängt wird. Diese Gefahr besteht, wenn der Anteil an PUFA (mehrfach ungesättigten Fettsäuren, also LA und LNA) unter einen Kritischen Wert gedrückt wird, der bei etwa 15 Prozent liegt.
Ein so geringer Wert ist ohne weiteres möglich -vielleicht sogar verbreitet in der Bevölkerung. Milchfett (Butter, Sahne) enthält ca. 3,7 Prozent. Rinderfett 5 prozent und Schweinefett 10 Prozent.

Sinken die mehrfach ungesättigten Fettsäuren unter den kritischen Prozentsatz entstehen die Mangelerscheinungen an essentiellen Fettsäuren.
Diese sind:

  • Cholesterin Anstieg
  • Verhärtete Arterien
  • erhöhter Blutdruck
  • eingeschränkte Funktion von Nieren und Immunsystem
  • veränderte Entzündungsreaktionen

Das wollen wir also nicht. Wir brauchen genug essentielle Fettsäuren. Darum werden in der "konventionellen" Ernährungslehre die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fetten empfohlen - mit Begründung durch viele Studien.
Aber diese müssen in einem richtigen Verhältnis von omega-3 zu omega-6 Fettsäuren sein. Mindestens 1 Teil omega-3 zu 5 Teilen omega-6. Das hat erst kürzlich Aufnahme in offizielle Empfehlungen gefunden. Der gegenwärtige Durschnitt in Deutschland liegt bei 1 zu 7.

Es gibt bestimmte Fette, die giftig sind, nämlich die Trans-Fettsäuren. Diese hemmen das Enzym d6d und blockieren dadurch die Entstehung der höheren Fettsäuren und aller Eicosanoide. Sie wirken also ähnlich wie eine Ernährung mit zu wenig essentiellen Fettsäuren.
Mehr dazu im Kapitel über Trans-Fettsäuren
Übrigens: Meiner Meinung nach ist auch die Wirkung der "nofat" Diät (Verzicht auf alle sichtbaren Fette) damit zu erklären, dass dadurch automatisch der Anteil an essentiellen Fettsäuren steigt. Denn das geringe Fett aus den Zellwänden eigentlich "fettfreier" Nahrung enthält einen höheren Prozentsatz an essentiellen Fetten.

Diesen Artikel...  Drucken   Größer Anzeigen   Frage stellen   Kommentieren

weiter mit Kapitel.. Omega3,6 Verhältnis

Sitemap Suche Datenschutz Disclaimer Impressum Kontakt

[nach oben]Diese Anzeige wurde erstellt (Serverzeit):19.03.2024 11:49