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Wie gefährlich ist Glyphosat?

Die Zulassung von Glyphosat in der EU wird derzeit diskutiert. Die Frage ist, wie stark es krebserregend ist. Es gibt aber einen wichtigen anderen Aspekt: Was macht Glyphosat mit unseren Darmbakterien?

Wie wichtig, wie verbreitet ist Glyphosat?

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass heutzutage gar nicht mehr gepflügt wird. Früher wurden die Felder durch Umpflügen auf die Saat vorbereitet. Heute kommt GLyphosat drauf - alle Pflanzen sterben und die neue Saat kann erfolgen. So ist das auf den meisten Feldern in Deutschland und weltweit. In den USA ist man schon weiter. Durch Genmanipulation werden Pflanzen erzeugt, die Glyphosat aushalten - das heisst "Roundup-Ready" nach der Glyphosat-Marke von Monsanto: Roundup. Dadurch kann nun Glyphosat das ganze Jahr über eingesetzt werden.  Roundup ist der wichtigste Grund für Genmanipulation. 75% aller genmanipulierten Pflanzen weltweit sind einfach nur Glyphosat-resistent. Würde genmanipulatierte Nahrung in der EU zugelassen wäre das Hauptproblem: mehr Glyphosat.

Auch heute schon wird Glyphosat so massenhaft eingesetzt, dass in Deutschland  99,6% aller Menschen Glyphosat im Urin haben. 75% haben sogar die fünf mal soviel  als im Trinkwasser zulässig wäre. Und das obwohl es bei uns mit den Nutzpflanzen gar nicht in Kontakt kommt.

Wie wirkt Glyphosat?

Glyphosat ist ein Gift, das die Herstellung von drei der 21 Aminosäuren (Eiweissbausteine) verhindert. Da Pflanzen aus Wasser und Licht alles selbst herstellen müssen, sterben sie durch das Gift ab. 
Menschen und Tiere essen Aminosäuren mit dem Eiweis mit der Nahrung. Zwar können wir auch Aminosäuren herstellen, aber nicht 3 von Glyphosat blockierten (sie gehören zu den 8 essentiellen Aminosäuren).  Weil wir diesen Herstellungsweg nicht haben, ist Glyphosat für uns auch nicht giftig. So die einfache Monsanto-Theorie.

Wo ist das Problem?

Glyphosat tötet einige Arten von Bakterien - auch Darmbakterien.  Wir Menschen leben mit unseren Darmbakterien aber in Symbiose, wir brauchen sie, für die Verdauung und für einige Vitamine (Vitamin K Vitamin B12). Da fast jeder Glyphosat im Körper hat, werden bestimmte Darmbakterien abgetötet, andere nicht. Das führt zu Veränderungen in der Darmflora. Es könnte schädliche Bakterien im Darm begünstigen und die Vitaminsynthese im Darm zerstören.

 Insbesondere gesundheitsfördernde Bakterien wie Enterococcus spp., Lactobacillus spp. Bifidobacterium spp. wurden reduziert. Gerade
diese Bakterien besitzen einen antagonistischen Effekt auf pathogene Bakterien wie  Salmonella – Serovare, Clostridium   perfringens
und Clostridium  botulinum,  die zahlreiche  Erkrankungen  verursachen.

Da Darm-Störungen (bis hin zum Darm-Krebs) weitverbreitet sind und auch die damit zusammenhängenden Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sich derzeit stark ausbreiten, würde ich den Tod der Darmbakterien als das wichtigste Problem mit Glyphosat sehen.

Darüber hinaus

hat ein so potentes Gift woe Glyphosat noch eine lange Reihe anderer Schad-Wirkungen, darunter

  • verringerte Testosteron-Produktion (ent-männlichung)
  • verminderte Produktion von Vitamin D3
  • vermehrtes Auftreten von Brustkrebs im Tierversuch, selbst bei der halben im Trinkwasser zugelassenen Konzentration
  • Fruchtbarkeitsprobleme und Probleme bei der Entwicklung des Fötus
  • verminderte Entgiftungsfunktionen (insbesondere von Bakterien und Pilzgiften)
  • verschlechterung des Mineralstoffwechsels bei Zink, Mangan, Kupfer, Eisen, Magnesium, Calcium
  • die Giftigkeit von Quecksilber wird verstärkt
  • Anstieg von Radikalen und Störungen in den Antioxidantien

.. und vieles mehr. Eine gute Zusammenstellung mit wissenschaftlichen Quellen haben wir hier gefunden.

Was tun?

Der einzige Weg nicht zu den 99,6% mit Glyphosat im System zu zählen ist derzeit wohl die vollständige Umstellung auf BIO-Lebensmittel. Nur da ist kein Glyphosat im Einsatz.
Ausserdem: gegen die Zulassung von Glyphosat in der EU und gegen GMO-Pflanzen kämpfen (also auch gegen TTIP).

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