Omega 3 - aus Leinöl oder aus Fischöl?
In Deutschland wird unter dem Stichwort "omega-3" immer noch vorwiegend das sogenannte Fischöl verstanden. Leider.
Fischöl ist ein Öl, das aus Kaltwasserfischen hergestellt wird - oder auch aus Algen. Es enthält die wertvollen omega-3 Fettsäuren DHA und EPA. Diese sind wichtig für die Funktion von Gehirn, Nerven und Augen und sie spielen eine Rolle in Entzündungsreaktionen. Darum empfehlen Studien sie bei Herz- und Kreislaufkrankheiten. Sie werden in Gel-Kapseln verkauft und verwendet. Kaltwasserfische (z:B. Lachs, Makrele, Hering) können natürlich auch direkt gegessen werden.
Leinöl dagegen enthält dagegen pflanzliche omega-3 Fettsäuren - in viel größerer Menge, 60%. Es wird von Fischöl-Herstellern oft als weniger vorteilhaft abgetan. Tatsächlich gehen die Vorteile von pflanzlichem omega-3 aber noch darüber hinaus. Hier steht warum:
- Der Körper erzeugt die "Fischöle" EPA und DHA selbst aus dem Leinöl. Zwar werden nur 2,4 bis 10% des Leinöls zu EPA (und 1,2 bis 3,8% zu DHA). Aber aus 25 g Leinöl (15 g omega 3) werden so auch 840 mg EPA und 533 mg DHA. Und zwar mit Sicherheit frisch und frei von Schwermetallen.
- Vielleicht noch interessanter: Für jedes milli-Gramm selbsterzeugtes EPA wird dieselbe Menge der gefürchteten Arachidonsäure (AA) nicht erzeugt. Weil das identische Enzym, das EPA erzeugt (delta-5-desaturase), sonst Arachidonsäure erzeugen würde.
Ein Beispiel mit 1 EL Leinöl: Bei Konversionsrate von 6% des Leinöl-omega-3 (LNA) entsteht aus den 6g alpha-Linolensäure 360 mg EPA. Gleichzeitig vermeiden Sie so 360 mg Arachidonsäure, weil das Enzym mit der EPA-Erzeugung beschäftigt ist. Betroffene können sich leicht ausmalen welchen Vorteil das bedeutet. Ein Hühnerei enthält z.B. ca. 100mg Arachidonsäure - Sie vermeiden mit dem einen EL Leinöl die Arachidonsäure von 3,6 Hühnereiern. - Es geht noch weiter: für jedes mg nicht erzeugter Arachidonsäure bleibt auch ein mg des Vorläufers DGLA erhalten. Aus DGLA entstehen aber die guten Prostaglandine - die direkten Gegenspieler der AA-Prostaglandine, die man vermeiden möchte. Lieber "mehr gut" als nur "weniger schlecht", oder?
Kein Wunder, dass viele gute Effekte von Leinöl mit Fischölen nicht erreicht werden können.
Wie zum Beispiel die Verbesserungen der Haut.
Fischöle, DHA und EPA sind sehr gesundheitsfördernd aber nicht essentiell.
Omega-3 aus Pflanzen ist essentiell und wirkt wie oben beschrieben dreifach. Man benötigt zwar die zehnfache Menge, die ist aber leichter in guter Qualität und natürlich sehr viel günstiger zu bekommen.
Leinöl
Sie werden feststellen, dass man um Leinöl für eine gute Ernährung nicht herumkommt (wenige Ausnahmen: Leindotteröl, Sacha Inchi und evtl. noch Walnussöl).
Vielfach besteht aber Abneigung gegen Leinöl, das man im Handel leider oft überaltert findet - bitter und praktisch verdorben. Ich habe deshalb Anstrengungen unternommen Leinöl in optimaler frischer Qualität allgemein und zu günstigen Preisen verfügbar zu machen. Man benötigt dazu optimale Ölsaaten, spezielle Pressen, die bei der Pressung Abschluss von Sauerstoff und wirklich niedrige Temperaturen gewährleisten. Und eine schnelle Verteilung sofort nach der Pressung. Denn Leinsamenöl kann, wie jedes omega-3 Öl, nur 3 Monate nach der Pressung als einwandfrei bezeichnet werden.
Darum empfehle ich Leinöl von Tricutis mit 61,5% omega-3 LNA. Es wird in Bio-Qualität mit speziell hergestellten omega-safe® Pressen und extrem niedriger Auslauftemperatur (27-28 Grad C) hergestellt. Auf dem Versandweg erhalten Sie es ohne Lagerzeiten in bestmöglicher Frische. Selbstverständlich ist auch jedes andere frische Leinöl geeignet. Sowohl in Qualität als auch im Preis habe ich bisher aber noch keine Alternative zu Tricutis Leinöl gefunden.
weiter mit Kapitel.. Praxistipps